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In Zusammenarbeit mit der Universität Freiburg

Bundesland und Region

Deutschland ist wieder auf Glückskurs. Nach dem tiefen Einbruch während der Coronazeit kehren die Deutschen wieder auf das Glücksniveau der 2010er Jahre zurück. Die allgemeine Lebenszufriedenheit macht 2024 einen deutlichen Sprung nach oben. Auch die Einkommenszufriedenheit steigt und die Häufigkeit von Glücksempfindungen nimmt zu. Hamburg löst Schleswig-Holstein als zufriedenste Region Deutschlands ab.

    • 39.200

Erstmals seit 2020 liegt die Lebenszufriedenheit in Baden-Württemberg 2024 wieder über dem bundesdeutschen Durchschnitt – besonders in Südbaden sind die Menschen erfreulich glücklich. In den vergangenen Jahren war das Bundesland ins Mittelfeld abgerutscht. Angesichts objektiver Indikatoren wie hoher Einkommen und starker Wirtschaftskraft sollte Baden-Württemberg eigentlich noch glücklicher sein. Doch die nur mittelmäßige Zufriedenheit hat ihre Gründe.

    • 4.309

Auch im Jahr 2024 gehört Bayern zu den Bundesländern mit der höchsten Lebenszufriedenheit in Deutschland. Mit 7,23 Punkten belegt es den zweiten Platz hinter Hamburg. Bayern vereint wirtschaftliche Stabilität, eine hohe Lebensqualität und eine starke Vereins- und Kulturszene, was sich auch in der Zufriedenheit seiner Bewohner widerspiegelt. Besonders in ländlichen Regionen und mittelgroßen Städten fühlen sich die Menschen im Freistaat wohl.

    • 5.706

Die Lebenszufriedenheit der Berliner stagniert 2024 und bleibt deutlich hinter dem bundesweiten Durchschnitt zurück. Das Vor-Corona-Niveau scheint außer Reichweite. Abgesehen von der Gesundheit bewerten die Berliner alle Lebensbereiche unterdurchschnittlich. Auch die objektiven Indikatoren sind wenig ermutigend: Die Kriminalitätsrate und die Arbeitslosenquote sind hoch, während die Mieten steigen und ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung auf Sozialleistungen angewiesen ist.

    • 3.307

Die Lebenszufriedenheit der Brandenburger hat 2024 deutlich zugelegt. Das Land ist aber geteilt: Rund um Berlin sind die Menschen deutlich zufriedener mit ihrem Leben, weil sie vom Berliner Speckgürtel und dem Zuzug junger Familien profitieren. In der äußeren Peripherie weist Brandenburg die typischen Probleme eines ostdeutschen Flächenlands auf: schlechte Infrastruktur, Überalterung, Wegzug.

    • 2.594

Im Gegensatz zum bundesweiten Trend sinkt das subjektive Wohlbefinden in Bremen. Der Abstand zum gesamtdeutschen Durchschnitt vergrößert sich, und die Hansestadt landet im Bundesländervergleich am unteren Ende. Besonders unzufrieden sind die Bremer mit ihrer finanziellen Situation und ihrem Familienleben. Auch bei den objektiven Wohlstandsbedingungen, wie dem Arbeitsmarkt und der Kaufkraft, schneidet Bremen schlecht ab.

    • 2.359

Hamburg ist die glücklichste Region und Großstadt Deutschlands – und stößt nach 11 Jahren den bisherigen Spitzenreiter Schleswig-Holstein vom Thron. Mit deutlichem Vorsprung setzt sich die Hansestadt an die Spitze des Zufriedenheitsrankings. Obwohl das Leben in Großstädten stressiger und anstrengender ist und die objektiven Lebensumstände eigentlich ein etwas schlechteres Abschneiden erwarten lassen, erfreuen sich die Hamburger der höchsten subjektiven Zufriedenheit in der Republik.

    • 4.609

In Hessen ist das Glücksniveau 2024 gesunken. Das wirtschaftsstarke Bundesland kommt nur auf einen enttäuschenden Platz im Mittelfeld. Die hohe Lebensqualität spiegelt sich nicht in der Zufriedenheit der Bevölkerung wider. Während die Menschen im eher ländlichen Nordhessen überdurchschnittlich glücklich sind, schneidet das industriell geprägte Südhessen sehr schlecht ab. Für Hessen ist entscheidend, ob es dem Süden gelingt, den Abwärtstrend zu stoppen.

    • 3.426

Die Lebenszufriedenheit in Mecklenburg-Vorpommern sinkt auch 2024. Der Abstand zum bundesweiten Durchschnitt wird immer größer. Auch mit dem Einkommen, der Familie und der Gesundheit ist die Unzufriedenheit groß. Der Unterschied zwischen den beiden Landesteilen ist außergewöhnlich hoch: In Vorpommern sind die Menschen mit ihrem Leben deutlich zufriedener als in Mecklenburg.

    • 4.317

Das Glücksniveau in Niedersachsen liegt nahezu exakt auf dem gesamtdeutschen Durchschnitt. Traditionell sind die Niedersachsen besonders zufrieden mit ihrer Arbeit und ihrem Familienleben – auch 2024 bestätigt sich dieses Bild. Trotz der positiven Entwicklungen bleibt die Lebenszufriedenheit jedoch hinter objektiven Lebensqualitätsfaktoren des Landes wie Einkommen und Infrastruktur zurück.

    • 3.374

Nordrhein-Westfalen zählt auch 2024 zu den Bundesländern mit überdurchschnittlich hoher Lebenszufriedenheit. Trotz wirtschaftlicher Herausforderungen, struktureller Probleme im Ruhrgebiet und einer vergleichsweise hohen Armutsgefährdung berichten die Menschen von einem hohen Maß an Zufriedenheit – besonders im Münsterland, Westfalen und in der Region um Düsseldorf.

    • 7.300

Die Corona-Zeit hatte Rheinland-Pfalz schwer getroffen. Doch 2024 erholt sich die Lebenszufriedenheit beachtlich und erreicht sogar ein leicht höheres Niveau als vor 2019. Rheinland-Pfalz bietet seinen Einwohnern eine vielfältige Landschaft, besonders auf dem Land stabile wirtschaftliche Verhältnisse und ein hohes Maß an Lebensqualität.

    • 3.229

2024 verzeichnet das Saarland einen deutlichen Anstieg der Lebenszufriedenheit. Trotzdem ist der Abstand zum gesamtdeutschen Durchschnitt weiterhin groß und das Vor-Corona-Niveau bleibt außer Reichweite. Auch mit ihrem Einkommen, ihrer Gesundheit und ihrer Arbeit sind die Saarländer äußerst unzufrieden. Die objektive gemessene Lebensqualität schneidet im bundesweiten Vergleich deutlich besser ab als die subjektiv empfundene Zufriedenheit.

    • 3.874

Sachsen verzeichnet 2024 einen Rückgang der Lebenszufriedenheit und fällt im bundesweiten Vergleich ins untere Mittelfeld. Seit 2022 öffnet sich zudem eine spürbare Kluft zwischen Ost- und Westsachsen: Während der Westen vergleichsweise zufrieden ist, bleibt der Osten deutlich zurück. Gründe dafür sind unter anderem die unzureichende wirtschaftliche Infrastruktur und die niedrigen Einkommen, die zur allgemeinen Unzufriedenheit beitragen.

    • 2.774

Sachsen-Anhalt ist auch 2024 das zufriedenste Bundesland im Osten der Republik. Erstmals überschreitet ein ostdeutsches Bundesland die 7-Punkte-Marke bei der Lebenszufriedenheit. Diese hohe Zufriedenheit steht jedoch in starkem Gegensatz zu objektiven Indikatoren wie der geringen Kaufkraft und der hohen Schulabbrecherquote. Besonders glücklich ist der Süden: Die Stadt Halle an der Saale zählt zu den zehn deutschen Großstädten mit der höchsten Lebenszufriedenheit, und der Saalekreis ist eines von sechs außergewöhnlichen deutschen »Glücksgebieten«.

    • 3.533

Schleswig-Holstein galt lange Zeit als das Land der Glücklichen. Seit 2013 führte es ununterbrochen die Rangliste der Lebenszufriedenheit in Deutschland an. Doch 2024 muss es den Spitzenplatz räumen und fällt auf Rang drei zurück. Das nördliche Bundesland befindet sich in starkem Wandel: Die traditionelle Landwirtschaft gerät unter Druck, junge Menschen ziehen in die nahgelegenen Städte und bekommen weniger Kinder.

    • 9.398

Das Wohlbefinden der Thüringer erholt sich von der Corona-Krise nur schleppend und bleibt im bundesweiten Vergleich eher mittelmäßig. Unzufrieden sind sie vor allem mit der finanziellen Situation. Dabei könnten die Thüringer zufriedener sein, als sie es tatsächlich sind. Denn bei vielen objektiven Wohlfahrtsindikatoren wie Kriminalitätsrate, Wohnkosten oder Arbeitsmarkt steht das Land gut da. Es gibt sogar regelrechte »Glücksinseln«: Neben einem Eichsfeld gehören dazu besonders die Universitätsstädte.

    • 2.975

Unter den 400 deutschen Landkreisen gibt es sechs Regionen, die sich durch besonders hohe Lebenszufriedenheit auszeichnen. Diese "Glücksgebiete" sind ländlich geprägt, liegen nahe einer Großstadt und haben überdurchschnittlich viele Kinder. Zudem sind die Menschen dort stark mit ihrer Region verbunden und engagieren sich intensiv im sozialen Leben.

    • 2.975
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